Die neue Vorstandsschaft der ÜWG mit im Bild Kreisvorsitzender Stadler v.l.n.r. Volker Denkert, Schriftführer; Richard Schönberger, Schatzmeister; Ingrid Dums, Beisitzer; Hans Schmid, stellv. Vorsitzender; Andreas Hammerschmidt, Beisitzer; Ekkehard Hollschwandner, Vorsitzender; Harald Stadler, Kreisvorsitzender Freie Wähler;
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21.05.2014
ÜWG Generalversammlung 19.05.2014

Sie konnten sich über das beste Ergebnis freuen, das jemals erreicht worden ist, sie haben alle Stichwahlen gewonnen und die Mandate im Kreistag von zwölf auf 18 erhöht, sie besetzen inzwischen die Mehrzahl der Bürgermeisterämter im Landkreis und stellen mit Tanja Schweiger die Landrätin. Besser geht es kaum. Nach wie vor stehen die Freien Wähler unter dem Eindruck des denkwürdigen Wählervotums und der anstrengenden Tage der Koalitionsverhandlungen. Der Erfolg verpflichtet, wie Kreisvorsitzender Stadler bei der ÜWG Wörth bekräftigte: „Das hervorragende Ergebnis ist eine Seite, die Klasse zu erhalten eine große Aufgabe und Herausforderung."

Nur nicht rasten, nur nicht auf den Vorschusslorbeeren ausruhen! „Jetzt gilt es, das Vertrauen zu be-. stätigen und zu beweisen, dass auch ohne die CSU Fortschritt und Entwicklung möglich sind", erklärte Harald Stadler bei der Jahreshauptversammlung der ÜWG Wörth am Montag im Gasthof Geier. Harald Stadler blickt jedenfalls voller Optimismus in die Zukunft. Seiner Überzeugung nach müsse den Freien Wählern dann nicht bange sein, wenn sie in den nächsten sechs Jahren ihre- politischen Vorstellungen umsetzen und vor allem weiterhin Bürgernähe praktizieren.

Spannende Tage

Richtig spannende, aufwändige und aufregende Tage liegen hinter dem Kreisvorsitzenden und seinen Partnern. So leicht war es im Vor­feld der konstituierenden Kreistagssitzung nicht, mit den Parteien einen gemeinsamen Nenner für eine Koalitionsvereinbarung zu finden. „Zunächst hatte es den Anschein, als wollten CSU und SPD gemeinsame Sache machen und die Posten untereinander verteilen", beschrieb Harald Stadler eine „sehr problematische Situation", die sich erst bei intensiven Beratungen mit der SPD „schlagartig verändert" habe. Tanja Schweiger, so versicherte er rückblickend, habe sich redlich um einen Konsens mit der CSU bemüht. Von einem Standpunkt sei sie aber wie er ausdrücklich betonte: „Der erste Stellvertreter muss schon eine Person ihres Vertrauens sein. Dieses Mitbestimmungsrecht hat die CSU nicht akzeptiert."

Dieses „politische Kräftemessen" hat bei der Kommunalwahl in Wörth gänzlich gefehlt. Das Ergebnis: 88,3 Prozent Zustimmung für den Amtsinhaber, der sich - so kündigte er erneut an - 2020 in den Ru­hestand verabschieden wolle. „Es wäre wünschenswert, wenn sich in den eigenen Reihen ein Bürgermeisterkandidat fände", bemerkte Anton Rothfischer, der 2008 ähnliche Erfahrungen machte wie jetzt die Landkreisfraktion. „Bei der Vergabe dieser Schlüsselposition muss man ein Wort mitreden. Der Stellvertreter -muss mit dem Vorsitzenden durch dick und dünn gehen", stimmte er der Einstellung von Tanja Schweiger ohne Einschränkung zu. „Sie wird", da ist ÜWG-Vorsitzender Ekkehard Hollschwandner sicher, „eine wunderbare Landrätin."

Der Start in die neue Legislaturperiode war seiner Bewertung nach schon mal ordentlich. „Die Aus­schüsse und die Ämter der stellvertretenden Bürgermeister sind pro­blemlos besetzt worden", konsta­tierte Anton Rothfischer, der im Kreistag, im Kreisausschuss und im Krankenhausgremium Sitz und Stimme hat. Respekt für eine „außergewöhnliche Leistung" verdiente sich nochmals der ehemalige Stadtrat Dieter Delp, der 30 Jahre die Kommunalpolitik begleitet hat. Diesem Lob konnte sich Vorsitzender Ekkehard Hollschwandner nur anschließen, nach dessen Ansicht der Verlust eines Mandats im Stadtrat „kein Beinbruch" sei. Einen wichtigen Auftrag habe Hilde Schindler übernommen, die den Ausschuss Jugend, Soziales, Familie und Senioren leitet.

Die neue Vorstandschaft

Mit dem Rahmenprogramm musste sich die Gruppe nicht lange aufhalten. Hans Jürgen Bauer schilderte kurz und bündig die finanzielle Lage, Revisor Richard Schönberger bescheinigte eine fehlerfreie Buchführung, Anton Rothfischer konnte die neue Vorstandschaft schnell bilden. Ekkehard Hollschwandner wird sein Engagement als Vorsitzender fortsetzen. Ihm zur Seite stehen in den nächsten zwei Jahren Stellvertreter Hans Schmid (bisher Dieter Delp), Schatzmeister Richard Schönberger, Schriftführer Volker Denkert und die drei Beisitzer Ingrid Dums, Hans Men und Andreas Hammerschmid.

Ekkehard Hollschwandner warb zum Abschluss noch kräftig für die Teilnahme am Volksbegehren vom 3: bis 16. Juli, die sich auf die freie Entscheidung für G8 oder G9 bezieht, und an der Europawahl am kommenden Sonntag. Frieden und Freiheit über einen Zeitraum von beinahe sieben Jahrzehnten, gab der Bürgermeister zu bedenken, sind der Einheit Europas zu verdanken: „Diese Union braucht Zustimmung und demokratische Stabilität. Die rechten Randgruppen dürfen auf keinen Fall die Oberhand gewinnen."